Ausgabe Mai 2014

Editorial

Aller guten Dinge sind Drei – oder etwa nicht?

Nach dem bescheidenen Erfolg ihrer beiden ersten Surface-Generationen startet Microsoft nun den dritten Anlauf: Das „Surface 3“ soll künftig Notebooks ersetzen. Dabei verfügt dieses Gerät über einen Zwölf-Zoll-Bildschirm – mit entsprechend höherer Auflösung – und ist damit größer als sein Vorgänger mit 10,6 Zoll. Doch der Markt verlangt mittlerweile vor allem nach „Mini-Tablets“, denn von den Stückzahlen her wuchs diese Klasse zuletzt am schnellsten.

In diesem oder spätestens im nächsten Jahr sollen mehr Tablets verkauft werden als klassische PC – so lauten die Einschätzungen der Analysten. Doch die früheren, extrem hohen Zuwachszahlen bei Tablets haben sich zu Beginn des Jahres abgeschwächt – wohl weil viele Anwender bereits entsprechende Geräte gekauft haben.

Mit dem Surface 3 unterstreicht Microsoft sein Engagement in diesem Bereich erneut. Doch nur wenn es bei den Marktanteilen zu einer wahrnehmbaren Alternative zu Apples Plattform und zu Android-basierten Systemen kommt, werden die Anwendungen geschrieben werden. Daher kann noch keine Rede von einem Umkrempeln des Markts sein, es müssen erst die Hausaufgaben gemacht werden und viele Systeme in den Markt geliefert werden. Ob das ohne „Mini-Tablet“ allerdings funktioniert, das bezweifle ich stark.

Herzlichst, Ihr

Rainer Huttenloher

Chefredakteur Solutions for Business