Ausgabe 2014 KW 37

Editorial

Noch eine Hürde für Industrie 4.0

Rund ein Drittel aller Firmen im industriellen Mittelstand stehen Big-Data-Anwendungen skeptisch gegenüber. In einer aktuellen Umfrage des unabhängigen Marktforschungsinstituts Pierre Audoin Consultants (PAC) wird als Hauptvorbehalt gegen Investitionen in Big Data die vermeintlich schlechte Kosten-Nutzen-Relation genannt. Im Gegensatz dazu zeigt die Studie aber auch, dass zum Beispiel steigender Innovationsdruck sowie fortschreitende Internationalisierung in der deutschen Fertigungsindustrie gegenwärtig als zentrale Herausforderungen angesehen werden.

Dabei zeigen Branchen wie der Automotive-Bereich Themenbereichen wie „In-Memory“ die kalte Schulter. Derzeit ist für viele noch kein Nutzen aus den Big-Data-Initiativen erkenntlich. Daher sind „Early Adaptors“ gefragt, die als Mittelständler sich diesen Aufgaben stellen und die notwendige Transformation im Fertigungsbereich anstoßen.

Denn wie soll eine „Smart Factory“ ohne aktuelle und detaillierte Informationen über den Produktionsablauf in Echtzeit agieren? Oder wie solle bei der vom Gesetzgeber in vielen Bereichen geforderten lückenlosen Rückverfolgung von Produktions-Chargen – über alle Lieferketten hinweg – die Fehlerquellen isoliert werden?

Herzlichst Ihr

Rainer Huttenloher

Chefredakteur Solutions for Business